otaku

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Sprechprobe
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Ich hätte da mal eine Frage an die Experten. Ich schreibe gerade an einer Story (SciFi in ganz naher Zukunft) und ich habe keine Ahnung was eine gute Länge ist die ein Anfänger noch handhaben kann.
Ich komme aus dem TV/Spielfilm Bereich und da wollen gerade Anfänger immer gleich 90min produzieren und das geht natürlich auch immer nach hinten los weil man den Aufwand nicht richtig einschätzen kann. Ich empfehle Neulingen dann immer mal mit einem max 5-Minüter anzufangen weil das schon krass genug ist.
Wie läuft das bei Hörspielen? Gibt es da so klassische Einsteigerformate? Wieviel Minuten/oder Worte schafft man an einem Tag aufzunehmen? Gibt es da solche Dauemregeln auch beim Hörspiel? Beim Film sagt man immer 3min/Tag sind gut, das wird bei Sprache natürlich deutlich höher liegen, aber wie stark sollte man sich selbst begrenzen?
 

Brandywine

Falko Diekmann
Durchschnittlich entspricht eine Seite Skript einer Minute im Hörspiel. Abweichungen gibts da immer je nachdem wie komplex z.B. Soundanweisungen formuliert sind. Die können mehrere Absätze im Skript einnehmen, dauern vertont aber nur wenige Sekunden. Wie lange ein Sprecher/in braucht um ihren/seinen Text einzusprechen sollte dir im Grunde keine großen Sorgen bereiten wenn du das Skript beisteuerst. Die teilen sich das selber ein und versuchen möglichst innerhalb der "Deadline" abzuliefern.

Die spannendere Frage ist ob du deine Geschichte selber schneiden/umsetzen willst. Wenn du das vorhast empfiehlt es sich tatsächlich ersteinmal eine überschaubare Laufzeit anzupeilen. Das Zusammenschrauben aller Einzelteile kann einem schnell über den Kopf wachsen. Abhängig von der Komplexität des Skriptes und den benötigten Sounds.

Wenn du dich auf das Schreiben konzentrieren willst können dir im Grunde alle anderen Aspekte egal sein. Darum kümmern sich dann andere Leute. Wenn du selber schneiden willst würde ich, besonders wenn es das erste Mal ist, mit etwas kürzerem anfangen.
 
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otaku

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Brandy - vielen Dank, das war schon mal hilfreich. Ich habe von Ton keine Ahnung, ich könnte natürlich mit irgend einem Video Schnittprogramm schneiden. Avid oder Premiere, dann kann man es ja als .aaf exportieren und es wo anders zu finalen Bearbeitung öffnen, aber im Grunde möchte ich keine Postproduktion machen, das mache ich schon Beruflich.
Eigentlich möchte ich nur schreiben und Regie machen, that's it.
 
Genau, bei CeltX zum Beispiel entspricht eine Seite Hörspielskript etwa eine Minute. Oder aber 10000 Wörter gleich 60 Minuten.
 

Ani

Nicht mehr die Frau im Schrank :D
Teammitglied
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Zur Länge hast du hier schon Rat bekommen, das kommt noch ein bisschen drauf an, womit du schreibst. Ich schreibe zum Beispiel mit Word und da ist eine Seite etwas mehr als eine Minute, eher so eineinhalb Minuten.

Länge zum Anfangen. So eine Frage würde ich persönlich mir eher stellen, wenn es darum geht, ein Projekt zu cutten. Die meisten Hörspiele, die mir von uns hier bekannt sind, haben etwa eine Länge von 40-60 Minuten. Natürlich gibt es da auch Ausreißer in beide Richtungen ;)
Was meinst du denn mit Regie führen? Willst du bei allen Sprechern Live Regie machen soweit möglich? Der Standard Vorgang bei uns ist: Sprecher bekommt das Skript plus eventuelle extra Anweisungen zu seinem Charakter oder der Szene, manchmal gibt's auch ein TS Gespräch vorgeschaltet. Jedes Projekt hat in der Regel ein Datum gesetzt, zu wann eingesprochen werden soll und dann nimmt das jeder für sich auf und schickt es dem Cutter/Projektverantwortlichen. In letzter Zeit gibt es hier aber auch einen Trend zu Einsprechen mit Live Regie, was gerade für größere Rollen cool ist, um lange Retake Listen zu vermeiden ;)
 
G

Gelöschtes Mitglied 6038

LiveRegie ist eigentlich immer zu bevorzugen sofern das Angeboten wird. Kommt aber immer auf den Sprecher / Regie an. Einige Sprecher bevorzugen es aber selbst für sich in stillen Kämmerlein aufzunehmen.
 

otaku

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Sprechprobe
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das sind schon mal super hilfreiche Kommentare - vielen dank.
Also zur Länge - ne länger als 60min wäre mir sowieso als Anfänger nicht in den Sinn gekommen. ;-)
Hättet ihr jetzt alle gesagt mach am Anfang auf keinen Fall was über 15min hätte ich mich daran gehalten.

Ich schreibe auch mit Word, das ist für Drehbücher nicht ideal ich bin da aber total konservativ. Ich hatte schon diverse Drehbuch Software ausprobiert, bin am Ende aber tatsächlich immer wieder bei Word gelandet. Ist einfach subjektive Geschmacksache denke ich. Wie sagt der Bauer: "Einem alten Hund bringt man keine neuen Tricks mehr bei" ;-)

Was die Regie angeht, ja klar, gerade wenn ich das erste mal mit Sprechern arbeite will ich grundsätzlich Live Regie, wenn man sich kennt ändert sich das natürlich. Geht mir als Film Mensch ja genau so, wenn ich ein paar mal mit einem Regisseur zusammen gearbeitet habe weiß ich auch was der will, dann geht die Abstimmungsphase auf Zuruf.

Ich bin bei meinem Script noch beim 1st Draft, da ist zzt noch zu viel drin wo ich mich festgelabert habe, da ist noch viel Potential zum kürzen, ich werde das in 1 oder 2 Wochen mal online stellen und bin dann auf eure Anmerkungen sehr gespannt.
 

Noir

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grundsätzlich Live Regie

Das könnte hier allerdings tatsächlich bei dem einen oder anderen schwierig werden. Klar, man kann da mit Telefon und Teamspeak arbeiten ... aber das is ja auch nich immer möglich.

Als Schreiberling brauchst du dir jedenfalls keine großen Gedanken darüber machen, wie lang dein Skript wird. Allerdings musst du natürlich immer im Auge behalten, dass irgendwer dein Hörspiel auch schneidet. Einen Cutter zu finden hat hier schon den einen oder anderen zur Verzweiflung gebracht. Je nachdem wie groß gerade die Projektdichte ist, herrscht nämlich manchmal eine ordentliche Cutter-Flaute ;)
 

ROH

Ryan
Ich hätte da mal eine Frage an die Experten. Ich schreibe gerade an einer Story (SciFi in ganz naher Zukunft) und ich habe keine Ahnung was eine gute Länge ist die ein Anfänger noch handhaben kann.
Ich komme aus dem TV/Spielfilm Bereich und da wollen gerade Anfänger immer gleich 90min produzieren und das geht natürlich auch immer nach hinten los weil man den Aufwand nicht richtig einschätzen kann. Ich empfehle Neulingen dann immer mal mit einem max 5-Minüter anzufangen weil das schon krass genug ist.

Hi, klingt ja sehr nach deutscher Drehbuchschule.^^

Wie läuft das bei Hörspielen? Gibt es da so klassische Einsteigerformate? Wieviel Minuten/oder Worte schafft man an einem Tag aufzunehmen? Gibt es da solche Dauemregeln auch beim Hörspiel? Beim Film sagt man immer 3min/Tag sind gut, das wird bei Sprache natürlich deutlich höher liegen, aber wie stark sollte man sich selbst begrenzen?

Kann dir nur aufgrund unseres identischen Backgrounds sagen und meiner Erfahrung - ich hab hier pro Jahr mindestens ein Projekt mit Hoertalk gemacht seit - 7(?) Jahren - die gehen von anderen Layouts i.d.R. aus. - und es kommt tatsächlich auf die Szenen an.
Das wird so im Schnitt irgendwo stimmen mit 1 Seite - 1 Minute, du kannst dich da aber schnell verschätzen - weil der Dialog-Anteil in ner Action-Szene in nem Hörspiel viel kleiner ist.
Du wirst erfahrne Sprecher an den Rande des Wahnsinns treiben, wenn du denen Szenen-Infos gibst die nicht hörbar sind.^^
Gleichgültig in welchem besten Wissen und Gewissen du denen das vorlegst, weil Sprech-Ausbildung ist nicht Schauspielausbildung und selbst dann - erwarten die das nicht. Ist nur ein Erfahrungs-Tipp.

Ich würde dir eher sagen - Hau raus. Sei froh, dass du hier nicht auf irgendwas angewiesen bist wie Länge, Werbepausen und andere Sachen und mach. Du musst hier nicht marktorientiert schreiben. Ich hab hier schon merhfach 2 Std. Stücke rausgehauen - und das interessiert mich überhaupt nicht - ob das jemand zu lang ist.
Du kriegst 2 Std. Unterhaltung umsonst. Hallo?^^ Da kannst du im Kino bis zu 20 Euro für bezahlen und das darfst du dir nur einmal angucken. Nur mal so - als alternativer Gedankengang.

Deswegen - wie auch oben - wenn du raushauen willst - Hau raus.
Du wirst dich nur darauf einstellen müssen - ja - so gut das Konzept klingt - mit gemeinsam einsprechen etc. das scheitert oft an der Realität. Weil - du hast einen Querschnitt von allen möglichen Leuten die mit unterschiedlichen Erwartungen da ran gehen und auch unterschiedliche Philosophien haben.
Der eine Sprecher ist dann Bäcker und kann nur am Samstag Abend - das ist aber genau der Tag wo drei andere - auf ner Party sind und der vierte hat schlechtes Internet außer Sonntags. Das heißt nicht, das es nicht geht - aber stell dich gedanklich drauf ein.
Du kannst vom Aufnehmen - je nach Erfahrung immer mit 1 bis 3 Stunden rechnen für ne Rolle.

Es kommt natürlich auf die Produktion an und wie du es machst und was du da machen willst. Bei mir - im Schnitt - ist ne Hauptrolle 6-9 Stunden; Nebenrollen mit hohem Textanteil 3-6. Das ist aber alles lang und extrem.
Schnitt ist 8 Stunden pro Szene + SFX - wenn du die selbst produzierst. Aber wieder: Wir machen das sehr aufwendig.
Das kommt auf den Sound-Stil an und die Philosophie. Wir gehen Richtung Film O-Ton/ADR mit wenig Foley und das Problem ist - du hast kein Bild - das heißt es gibt keine Schablone, wo du sagen kannst: Der Darsteller macht nen Schritt den du JETZT hören kannst. Wenn du davon abweichst, kannst du dir irgendwo nen Wert suchen - wo die Zeit weggeht.
Du kannst - wenn du einen erfahrnen Mann hast - und du willst nen klassischen Hörspiel-Sound - das auch in drei schaffen.
Kommt halt auf die Szene an.

Wat heißt Sci-Fi, ne? Machen wir 80er Jahre Sound-Design, was sehr analog ist? Synthe? Sehr modern - mit richtig Design? Hier ein Cutter - hat der die Libs? Erstellt der die selbst? Muss der die suchen? Zeit, Zeit, Zeit...

Deswegen - wenn du das selber abgegen willst - musst du Glück haben, da nen Mann oder ne Frau zu haben - die bereit ist, dass da für dich zu machen bzw. nicht (!) zu sagen: Sorry, ich hab noch nen Job und eine Familie - wat du willlst dauert bzw. kann ich nicht.
Ich kann so was selbst. Aber - wenn du das nicht kannst - würde ich das im Hinterkopf behalten wie beim LowBudget.

Also bevor da ne Ganze Stadt explodiert - wie machen wir das? Und können wir das? Und wie aufwendig wird das?
Da würde ich dir 10 Mal mehr den Rat geben drauf zu achten, wenn du auf was achten willst, es sei denn du hast jemanden an der Hand von dem du weißt - der kann das liefern.

Was das Voice-Acting angeht - wirst du keine Probleme haben gute Leute zu finden, die auch mit Herzblut dabei sind und wenn du auch noch Regie machst - werden 90% sagen: Danke!
Musik ist auch kein Thema. Wirst du immer einen guten Mann finden.
Aber was die Sound-Richtung angeht.. da musst du gucken - wenn du da in irgendeine Richtung gehen willst - die mit Aufwand verbunden sein kann. Weil das kann am schluss zu Komplikationen führen.

LG und viel Erfolg
Ryan
 

otaku

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Sprechprobe
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hey Ryan,
erstmal super vielen Dank für den ausführlichen Kommentar. Da waren auf jeden Fall einige hilfreiche Tips dabei. Da ich Hörspiel Anfänger bin bin ich mit meinen Szenenbeschreibungen super konservativ und einfach an die Sache heran gegangen. Mein Hauptdarsteller ist gleichzeitig der Sprecher der Geschichte der seine Erinnerung beschreibt. Also hier mal der erste Satz meiner Story:
==================
Die Ankunft
Athmo:
Straße

Mike:
Ich hatte bislang nur wenige Russen kennengelernt und die waren entweder Atom Physiker oder in der Raketen Forschung. Die Art und Weise wie mich dieser Russe niederschlug ließ mich darauf schließen das er in einer ganz anderen Branche tätig war.

SoundFX:
Punch und Aufschlag

Mike:
Ich versuchte meine Augen zu öffnen und die Sonne schmerzte....
==================
Ich habe mehrere parallele Zeitstränge, es gibt Dialog in verschiedenen Zeiten aber es ist alles Retrospektiv und es gibt wenig Dialog. 70% ist mein Protagonist Mike. Alle anderen hört man nur im Dialog.

Du sprichst einen sehr wichtigen Punkt an und das ist das Spiel der Stimmen.
Ein Punkt der mir in Hörspielen immer wieder aufstößt (das klingt jetzt mega überheblich ist aber wirklich nur mein persönlicher Geschmack) ist das viele wie wir sagen würden "Over Acting" betreiben. Und ich glaube das man das nur raus bekommt wenn man selbst live beim Recording dabei ist oder 5x ändert.
Ich finde aber Änderungen sind oft auch eine Geringschätzung der Arbeitszeit anderer. Wenn ich also helfen kann keine Arbeitszeit zu verschwenden, dann sollte ich das auch machen. Live Regie ist da mMn der schnellste Weg zum gewünschten Resultat.
Klar was die Termine angeht, das kenne ich nur zu gut, wobei ich da pragmatisch bin, wer unbedingt eine Rolle übernehmen möchte aber keine Zeit hat, tja da kann ich dann ja auch nicht mehr helfen ;-)

Ich bin gespannt wie meine Erfahrungen ausfallen. "Wir werden sehen..." sagt der Mönch ;-)
 

7klang

Komponist/ Mixing / Mastering
Nur Mut :) schreib dein Ding und schick es an die Lektoren hier im Forum. Die Jungs und Mädels sind echt fit! Und können dir auch wertvolle Tips geben.
Dann solltest du dir einen Cutter suchen und ein Casting ausrufen.... im günstigsten Fall findest du im Cutter auch dramaturgische Unterstützung.... wenn dann alles im Kasten ist ( also Cut mit Dialog und Atmo) suchst du dir noch eine/n Musiker/in und bespricht die Richtung der Musik, Intro und Outro (auch vlt für die Credits) und dann ist das Baby am Start. :cool: ich wünsche dir ganz viel Spaß und tolle Erfahrungen
 

ROH

Ryan
Da ich Hörspiel Anfänger bin bin ich mit meinen Szenenbeschreibungen super konservativ und einfach an die Sache heran gegangen.

Da wist du nichts falsch machen können. Ich benutze nen Mix - weil dieser Linkseinzug kommt mit meiner Arbeitsweise nicht hin. Ich kenn auch Schreibmaschine und daher... da kann ich mit so was nix anfangen^^ Ich muss TAB drücken!^^

Ja. Ich benutze nen Mix. Wenn du da pragmatisch dran gehst - bist du eigentlich auf der sicheren Seite.

Kann ich dir nur den Tipp geben - WENN - wenn dir wirklich Zeit wichtig ist - in deutschen Audio-Medien - wegen der Aussprache kannst du 25% draufrechnen. Gerade wenn du Monologe hast, aber dann richtig - 8 Zeilen minimum.

Live Regie ist da mMn der schnellste Weg zum gewünschten Resultat.
Klar was die Termine angeht, das kenne ich nur zu gut, wobei ich da pragmatisch bin, wer unbedingt eine Rolle übernehmen möchte aber keine Zeit hat, tja da kann ich dann ja auch nicht mehr helfen ;-)

Total d'accord. Ich sag nur - stelle dich gedanklich drauf ein - dass um so mehr Leute beteiligt sind - um so komplizierter wird das. Eins - zwei kriegst du vielleicht schnell hinter das Mikro - aber sobald das 4 sind... Aber bei deinem Story-Setup... wirst du da, glaub ich, keine Probleme haben.^^


So long...
 
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otaku

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Hallo Roh, danke für die Tips. Ja das kenne ich ja vom Spielfilm - eine Szene mit 10 Leuten am Strand, da brauchste halt nen Bus an die Nordsee - daraus wird dann schnell 5 am Rhein und am Ende 2 am Lagerfeuer ;-)
Sowas hab ich beim schreiben immer im Blick, nicht mal schnell 5 Rollen hinein schreiben wenn ich die gleiche Story auch einfacher erzählen kann.
 

ROH

Ryan
Hey,

Hallo Roh, danke für die Tips. Ja das kenne ich ja vom Spielfilm - eine Szene mit 10 Leuten am Strand, da brauchste halt nen Bus an die Nordsee - daraus wird dann schnell 5 am Rhein und am Ende 2 am Lagerfeuer ;-)
Sowas hab ich beim schreiben immer im Blick, nicht mal schnell 5 Rollen hinein schreiben wenn ich die gleiche Story auch einfacher erzählen kann.

Ja, es ist irgendwo dasselbe. Du hast einen Riesenvorteil wegen des Backgrounds, gegenüber jemanden der da quer einsteigt, weil du nicht wie ein Roman-Autor arbeitest.

Das versuche ich dir so zwischen den Zeilen zu sagen, weil du meinst 'ich bin Hörspiel-Script-Anfänger.' - Nee, nee.^^

Ich helfe hier auch – wenn jemand möchte, jetzt nicht auf Creative Writing Kurs Basis, aber hin und wieder, weil mir macht das Spaß und eines der Hauptprobleme was Leute haben, wenn sie anfangen Geschichten für auch Hörspiele zu schreiben (aber das könnte auch Film oder Bühne sein), ist dass sie davon ausgehen sie kommunzieren direkt mit dem Publikum.
Das hat dann schnell zur Folge, dass die den Überblick über die eigene Story verlieren und Fehler machen, die denen gar nicht auffallen, weil sie Informationen in ihrem Buch haben oder nicht haben – die dann zu Ungereimtheiten führen oder sich selbst Blöcke aufbauen, wo sie was ausdrücken möchten – aber das funktioniert nicht so ganz, weil sie nicht darauf achten, worauf es ankommt.
So was wird dir nicht passieren und das ist eigentlich immer schon die halbe Miete, weil man durch Selbstkontrolle schon solche Sachen vermeidet.

Das einzige wo du wirklich nur drauf achten musst – es ist eine eigene Kunstform, wegen des Mediums. Es gibt halt Sachen die funktionieren nicht so gut, weil du hast halt kein Bild und die Aufnahmespanne ist eine andere. Ich teste da auch immer selber rum und gucke: Komm ich damit durch, oder fällt es jemanden auf? Wenn du dich da was reinfuchst, kannst du ziemlich geile Sachen machen – aber da geht es ja nicht mehr um die Geschichtserzählung, sondern die Ausnutzung des Mediums als kreative Spielform.

Deswegen kannst du davon ausgehen – du bist mit 100% Sicherheit kein Anfänger in diesem Medium.^^
Das siehst du auch – oben an den paar Zeilen aus deinem Auszug. So schreibt keiner – der anfängt Scripte (um mal so einen Sammelbegriff zu benutzen) zu schreiben oder – wenn – in den seltensten Fällen.

Das ist ja schon Kasdan/Goldmann Schule.^^ Und funktioniert es? Natürlich.
Weil es ist zwar eine andere Kunstform zum reinen Autor – aber der Kern dieser Erzählform ist immer gleich und die ganzen Regeln etc. lassen sich 1:1 übertragen.

Das einzige was dir als Autor höchstens ein Bein stellen kann – ist das Medium selbst. Weil einige Sachen funktionieren halt besser woanders. Aber das ist Erfahrungssache. Fehler sind dafür da um gemacht zu werden und ansonsten kennst du das eigentlich alles.

Deswegen – selbst wenn du mich jetzt auf der Straße ansprechen würdest und fragtest: Ryan, worauf sollte ich achten bei Medium Hörspiel vom schreiben aus – das was ich dir hier gesagt hab.
Der Rest ist Umsetzung und da hast du genau dasselbe, wenn du da ein bisschen mit nem wachen Kopf dran gehst... ist dir das klar.^^

Siehst du ja selbst- sagst du ja auch. :)

Gruß
Ryan
 
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