Bene

Sprecher, Produzent, Komponist, Sounddesigner
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Hallo zusammen,
nach kurzer Suche nach dem Stichwort Übersteuerung wurde ich leider nicht fündig.
Ich habe immer wieder Probleme bei Aufnahmen von Schreien:
Wie kann man am Besten Schreie aufnehmen ohne 2 Meter vom Mic zu stehen oder das Eingangssignal so weit runter zu drehen, dass es kurz vorm aus steht. Beide Aufnahmen Arten verändern den Klang sodass diese zu anderen Aufnahmen nicht mehr passen.

Was für Lösungen gibt es dazu?

Danke schonmal im vorraus!
 

Bene

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PS: Ein Limiter ist bei Schreien auch nicht wirklich zielführend habe ich das Gefühl.
 

PeBu34

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Hallo @Bene,

ohne 2 Meter vom Mic zu stehen oder das Eingangssignal so weit runter zu drehen, dass es kurz vorm aus steht.
Auch wenn deine Beispiele etwas drastisch sind: Ich hab im Forum keine anderen Tipps gefunden, als bei lauten Stellen etwas mehr Abstand vom Mikro zu nehmen und den Eingangspegel herunterzudrehen.
Zu großer Abstand führt, meines Wissens, zu mehr Raumhall, aber nur den Eingangspegel herunterdrehen sollte doch nicht so drastische Auswirkungen haben. Da hilft wahrscheinlich nur auszuprobieren, bis zu welchem Pegel deine Aufnahme übersteuert.

Mit Audacity kann ich die Lautstärke - auch an einzelnen Stellen - nachträglich reduzieren. Das müsste mit einer DAW auch funktionieren, denke ich. (Ich hab mir vor kurzem Reaper gekauft, müsste aber erstmal nachschauen, wie es da geht. :))

Liebe Grüße von
Peter :)
 

Bene

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Das nachträgliche runterdrehen ist nicht das Problem sondern das Vorhandene Knacken durch die Momentane Übersteuerung das du nachträglich auch nicht rausgefiltert bekommst durchs leiser drehen.
 

PeBu34

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sondern das Vorhandene Knacken durch die Momentane Übersteuerung
Dann wird dir wahrscheinlich nichts anderes übrig bleiben, als mit dem Eingangspegel zu "spielen", bis du den gefunden hast, bei dem die Aufnahme ncht übersteuert, wenn du schreist. :) Aber vielleicht meldet sich hier noch jemand, der sich besser damit auskennt als ich.

Liebe Grüße von
Peter :)
 

WolfsOhr

Mario Wolf
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Moinsen,
du hast doch ganz amtliches Equipment. Zunächst mal die Vorverstärkung an deinem Pre-Amp / Interface ganz runterdrehen. Dann würde ich sagen, dass es nicht mehr übersteuern sollte wenn du sagen wir mal 25cm bis 30cm vom Mic entfernt bist. Der Sound sollte sich auch nicht großartig verändern, es sei denn du bist sonst immer nur 10cm oder weniger am Mic.
Falls du so eine Röhre hast, dass dein Mic schon übersteuert, dann beim Neumann nochmal das 10dB Pad zuschalten. Damit sollte dann wirklich alles klappen.
Und wie Peter @PeBu34 sagt: dadurch holst du dir eigentlich auch nicht mehr Raumhall rein.
Viel Erfolg!
 

Delay

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Eigentlich sollte im Optimalfall beides möglich sein, ohne das es großartig zu klanglichen Veränderungen kommt. Das eine ist abhängig vom Raum wo aufgenommen wird, das andere evtl. abhängig vom Schalldruckpegel deines Mikrofons, wobei ich das bei deinen Mikrofon definitiv ausschließen kann. Wenn du richtig pegelst sollten Schreie kein Problem sein, musst die dann nachträglich einfach wieder auf die ungefähr gleiche Lautstärke bringen, es kann höchstens sein das durch die Lautheit und der niedrige Pegel mehr Raumhall aufgenommen wird was dann bei der Verstärkung hörbar wird.
 

Bene

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Dann wird dir wahrscheinlich nichts anderes übrig bleiben, als mit dem Eingangspegel zu "spielen", bis du den gefunden hast, bei dem die Aufnahme ncht übersteuert, wenn du schreist. :) Aber vielleicht meldet sich hier noch jemand, der sich besser damit auskennt als ich.

Liebe Grüße von
Peter :)
Also ich nutze ja das Presonus Digitalpult als PreAmp und auf die Idee bzgl. den Masterregler runter zuziehen bin ich nicht...ich habe lediglich die die einzelnen Kanäle runtergeregelt. Versuche ich gleich Mal und melde mich zurück
 

WolfsOhr

Mario Wolf
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Weder die Kanäle noch den Masterfader, sondern die Eingangsverstärkung des Kanals musst du runterregeln 😉
 

WolfsOhr

Mario Wolf
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es kann höchstens sein das durch die Lautheit und der niedrige Pegel mehr Raumhall aufgenommen wird was dann bei der Verstärkung hörbar wird
Wenn der Pegel, der aufgenommen wird, durch das Runterregeln aber gleichzeitigem Schreien in etwa gleich der normalen Aufnahme ist, dann dürfte der Raumhall auch nicht mehr sein, sondern auch gleich wie vorher (also in etwa). Wenn die Aufnahme leiser ausgesteuert wird und dann in der DAW der Pegel angehoben wird, dann hebst du natürlich auch den Raumhall mit an.
 
Zuletzt bearbeitet:

Mr_Kubi

Der auf den Bus wartet
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Als technische Lösung fällt mir dazu nur ein, ein Dämpfungsglied dazwischen zu schalten. Wurde glaube ich, oben schon geschrieben...

z.B.



Da kann man nah am Mikro bleiben....

Anderseits ist ein Mikrofon mit Dämpfungsschalter vielleicht besser, denn wenn es schon am Mikro zerrt ... naja ... da nützt auch das Dämpfungsglied danach nichts...obwohl die Dämpfungsglieder meist mehr Einstellungsmöglichkeiten haben...

Beispiele für Mics mit Pad:

Etwas Teurer

Manchmal hilft es auch das Mikrofon zu wechseln. Zum Beispiel mal ein Dynamisches ausprobieren...

Soweit meine Meinung dazu...

beste Grüße
 

Bene

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So tatsächlich lag es am Eingangspegel. Danke schöööön!!!! Ich habe mit Voller Wucht reingebrüllt. Könnte tatsächlich ncoh was weniger sein aber das kann ich alles einstellen. Jetzt weiß ich woran es lag...so eine simple Sache 😁 Ihr seid die Besten!
 
 

BoBo

Mitglied
Wer eines besitzt, sollte mit einem dynamischen Mic tatsächlich gut bedient sein (wurde auch schon mal erwähnt).
Hier ebenfalls noch mal bestätigt.
 

WolfsOhr

Mario Wolf
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Aber beim Wechsel des Mics innerhalb einer Szene oder eines Satzes hat man dann einen deutlichen Soundunterschied den man aufwendig versuchen kann anzugleichen. Es spricht nichts dagegen in ein Kondensator-Großmembraner zu schreien (hat ja auch geklappt bei @Bene ). Es sei denn der Raum ist ne Katastrophe, aber dann dürfte der Rest auch nicht gut sein.
 

Bene

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Sehe ich auch so @WolfsOhr 😁. Man muss nur die Kniffe und Tricks kennen und dafür haben wir ja das Forum und die kennenzulernen 😏
 

PeBu34

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Bei der Lautstärke würden meine Nachbarn vom Sofa - oder wahlweise aus dem Bett - fallen. :)
 

Spirit328

Everything - STOP!
Teammitglied
Bei Angus haben wir vor einigen Gitarren-speaker-cabinetts Großmembran-Kondensator-Mikrofone (C 414 XL II, TLM 102, M900) eingesetzt ... und so laut schreist auch Du NICHT ;)

Technisch bedingt gibt es auch Kondensator Mikrofonen Grenzen, aber die liegen schon recht weit oben, im Sinne von SEHR LAUT.

Die erste mögliche kritische Stelle ist der im Mikrofon eingebaute Vor-Verstärker. Doch die sind mittlerweile so leistungsfähig, daß man in aller Regel die "Pad"-Schaltungen nicht braucht. Ja, es gibt hin und wieder mal die Situation, wo es erforderlich ist, aber die Fälle in denen ich das gebraucht habe lassen sich an den Fingern abzählen. Und ich habe viel Rock 'n Roll und Heavy Metal gemacht ;)

Der erste Verstärker "hinter" dem Mikrofon ist der wo am häufigsten und leichtesten die Übersteuerungen auftreten.
Zum Glück lassen sie sich dort auch besonders schnell in den Griff bekommen. Wie WolfsOhr schon sagte: Einfach bißchen weniger Gas geben und gut.

Auch wenn es heutzutage Plug-Ins gibt, die kleine Wunder vollbringen können, so können sie aus "alternativer Mousee au chocolat" kein Gold machen. ;)

Verzerrungen bekommt man nicht wieder aus dem Signal raus. Punkt!
Eventuell kann man da mit ein paar Tricks etwas "drüberpolieren", aber das wird nie GUT. Nur etwas weniger schlimm. Bestenfalls.

... und wer zwischen einem dynamischen und Kondensator-Mikrofon wechselt und das dann so hinbiegt, daß der Wechseln nicht zu hören ist .... TIEFSTER RESPEKT! Das würde ich mir dann sehr gerne mal "abgucken" und wieder etwas dazu lernen. :D
 

Bene

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Also das ich jetzt nicht so laut schreie...da fühle ich mich etwas angegriffen😜 Aufnahme Take folgt. Nein Spaß. Also das war auch mien Problem, sobal die schreie verzerrt waren, war die Aufnahme im Eimer...
 

WolfsOhr

Mario Wolf
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... und wer zwischen einem dynamischen und Kondensator-Mikrofon wechselt und das dann so hinbiegt, daß der Wechseln nicht zu hören ist .... TIEFSTER RESPEKT! Das würde ich mir dann sehr gerne mal "abgucken" und wieder etwas dazu lernen. :D
Exakt, und deshalb hatte ich geschrieben „…versuchen kann anzugleichen.“. 😉
 
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